Stärken und Schwächen richtig beantworten
‚‚Was sind denn Ihre Stärken?‘‘
‚‚Haben Sie auch Schwächen?‘‘
Diese und ähnliche Fragen sind mittlerweile bekannt dafür, im Vorstellungsgespräch gestellt zu werden. Hier sind natürlich deine Soft Skills gefragt, doch da wissen viele Bewerbende nicht so ganz, was sie darauf antworten sollen. Einerseits will man beim Aufzählen der Stärken nicht überheblich rüberkommen, andererseits sich selbst bei den Schwächen kein Bein stellen.
Am besten eignet es sich, wenn du dir vorher schon mal Gedanken machst und dich mit dir selbst auseinandersetzt und dir klar machst:
Was kann ich gut?
Was könnte ich besser machen?
Wo habe ich manchmal noch Probleme?
Go‘s & No-Go‘s findest du hier:
Stärken
Nachdem du dir überlegt hast, was du gut kannst, sollte es recht einfach sein, deine Stärken zu formulieren. Hier ist jedoch ein gesundes Maß an Bescheidenheit wichtig. Denn sich selbst zu sehr zu loben kommt bei deinem Gegenüber alles andere als gut an. Zähle auch nicht zu viele auf. Am besten suchst du dir zwei Stärken aus, die dich ausmachen und die für die Stellenbeschreibung relevant sind. Diese kannst du dann durch Beispiele verstärken, wo du bereits deine Stärken unter Beweis stellen konntest. So stellst du einen direkten Bezug her und der Personaler erfährt mehr über deine Person.
Beispiele:
"Eine meiner Stärken ist mein Verantwortungsbewusstsein. Während meines Praktikums bei der Mustermann GmbH, habe ich bereits an eigenen Projekten gearbeitet und dafür sehr gerne auch die Verantwortung übernommen."
"Während meines Praktikums bei der Mustermann GmbH habe ich mehrere Veranstaltungen geplant und organisiert, dort konnte ich mein Organisationstalent unter Beweis stellen."
Schwächen
Nun kommt der schwierigere Teil – über seine eigenen Schwächen reden, ohne sich dabei im Vorstellungsgespräch ins Aus zu schießen. Nachdem du dir überlegt hast, wo du dich verbessern kannst und was dir manchmal noch Probleme bereitet, ist es nun wichtig sich zu überlegen, wie du dies gut im Vorstellungsgespräch verpacken kannst. Denn diese sollten mit der Stellenausschreibung nicht in Widerspruch stehen.
Hier reicht es in der Regel vollkommen aus eine Schwäche oder maximal zwei Schwächen zu nennen. Natürlich kannst du diese auch mit Adjektiven wie 'gelegentlich' oder 'manchmal' umschreiben. Was du definitiv vermeiden solltest sind Stärken zu Schwächen umzuformulieren oder typische Standardantworten zu verwenden. Antworten wie: ''Ich arbeite zu viel.'' oder ''Meine Schwäche ist Schokolade.'' kommen alles andere als gut an.
Außerdem ist es ratsam zu signalisieren, dass du dich in den Bereichen, in denen du dich nicht so wohl fühlst, auch gerne weiterentwickeln möchtest.
Beispiele:
"Mir fällt es manchmal noch schwer, vor einer größeren Gruppe zu sprechen. Ich bin dann sehr aufgeregt. Hier würde ich mich gerne auch weiterentwickeln und an Workshops teilnehmen, um hierbei sicherer zu werden."
"Meine praktische Erfahrung hält sich noch in Grenzen." (Nur bei Berufsanfänger)
Stärken und Schwächen anders verpackt:
Mehreren Experten nach ist jedoch die Frage nach Stärken und Schwächen schon längst nicht mehr zeitgemäß. Deswegen wird der Hintergrund der Frage immer öfter anders verpackt, jedoch mit der selben Bedeutung.
Die Fragen könnten dann sein:
- Wie würden Ihre Freunde und Familie Sie beschreiben?
- In welchen Situationen haben sie manchmal Schwierigkeiten?
- In welcher Situation hatten sie besonders großen Erfolg und wie haben sie diesen erreicht? Gibt es etwas, das Sie noch besser hätten machen können?
- Beschreiben Sie sich mit drei Worten.
- Wenn sie eine Eigenschaft an sich ändern könnten, welche wäre das?
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