Trainee vs. Direkteinstieg - ein Vergleich!

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Trainee vs. Direkteinstieg - ein Vergleich!

Examen in der Tasche und nun ist er da, der Zeitpunkt deines Abschlusses und der Berufseinstieg steht kurz bevor, du kannst es selber kaum fassen, wie schnell doch die Zeit verging. Gefühlt hast du gerade erst mit dem Studium begonnen. Absolventen und Absolventinnen haben oft ein klares Ziel vor Augen und wissen genau, wo sie hin wollen. Für diejenigen, die allerdings noch unschlüssig sind, haben wir einen kleinen Vergleich zwischen einem Traineeprogramm und dem Direkteinstieg vorgenommen. Vielleicht hilft auch dir dieser Beitrag, deine Entscheidung zu vereinfachen oder zu beschleunigen. Neben diesen zwei Möglichkeiten hast du natürlich auch zahlreiche andere, wie ein weiteres Praktikum, noch mal reisen oder gar promovieren. 

Vor- und Nachteile eines Traineeprogramms 

Ein Traineeprogramm ist für viele Young Professionals und Absolventen und Absolventinnen mittlerweile nicht mehr unüblich. Viele große Unternehmen bieten ein Trainee an, um jungen Menschen einen guten Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen. Es gibt mittlerweile verschiedene Modelle, doch in der Regel sind diese so aufgebaut:

Meistens laufen die Programme über 1-2 Jahre und richten sich in erster Linie an Hochschulabsolventen und Hochschulabsolventinnen. Über diese Einstiegsprogramme sollen Nachwuchskräfte gezielt aufgebaut und gefördert werden. Daher durchläuft man in der Regel unterschiedliche Fachbereiche im Unternehmen, um einen möglichst umfangreichen Einblick in die Organisation zu erlangen. Darüber hinaus werden üblicherweise spezielle Seminare und Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten, die zum festen Bestandteil des Programms zählen und nicht individuell beim Arbeitgeber oder bei der Arbeitgeberin angefragt werden müssen. Was die Vor- aber auch die Nachteile eines Traineeprogramms sind, listen wir hier für dich auf.

Vorteile

Ein großer Vorteil eines Traineeprogramms ist, dass du nicht direkt ins kalte Wasser springen und viel Verantwortung übernehmen musst, sondern noch einen gewissen “Welpenschutz” genießt. Innerhalb eines Traineeprogramms wirst du vom Arbeitgeber oder von der Arbeitgeberin üblicherweise behutsam in den Job und das Unternehmen eingearbeitet und hast ausreichend Zeit, die verschiedenen Abläufe kennenzulernen. In dieser Zeit wirst du dir sicherlich auch noch einmal über deine Stärken,  Schwächen und Interessen bewusst, was dir dabei helfen kann, dich und deine berufliche Zukunft innerhalb des Unternehmens noch besser einzuordnen. Das gibt dir am Ende dann einfach mehr Sicherheit, welche Abteilung oder welcher Bereich wirklich zu dir passt. Solltest du also eher unentschlossen sein, ist ein Traineeprogramm für dich womöglich ein passender Einstieg. 

Nachteile

Einer der größten Nachteile eines Traineeprogramms ist das Auswahlverfahren. Trainees sind gerade bei Absolventen und Absolventinnen aus den genannten Vorteilsgründen sehr beliebt, was bedeutet, dass die Konkurrenz nicht gerade klein ist und du dich gegen eine größere Zahl von Bewerbern und Bewerberinnen durchsetzen musst. Ein Trainee ist darüber hinaus für ein Unternehmen nicht wirklich günstig. Das heißt, die Unternehmen müssen sich sicher sein, welchen Absolventen oder welche Absolventin sie für ihr Programm vorsehen und haben daher tendenziell höhere Einstellungskriterien. Außerdem verdienst du weniger als ein “normaler” Berufseinsteiger oder Berufseinseigerin. Durchschnittlich liegt das Gehalt hier ca. 10% unter dem Direkteinstieg. Ein weiterer Nachteil ist die geringer ausgeprägte Garantie für eine Übernahme in ein langfristiges, unbefristetes Arbeitsverhältnis.  

Vor- und Nachteile eines Direkteinstiegs 

Durchstarten mit einem Direkteinstieg, für viele Absolventen und Absolventinnen genau der richtige Weg und gerade für diejenigen, die schon während des Studiums gearbeitet haben, ist es womöglich die attraktivste Option. Als Direkteinsteiger oder Direkteinsteigerin wirst du von Beginn an in die Verantwortung genommen, du wirst einer eigenen Abteilung zugeordnet und bekommst einen festen Arbeitsplatz. Anders als beim Trainee bist du deutlich schneller in der Pflicht und bekommst, je nach Branche, schnell dein eigenes Projekt zugeteilt. 

Welche Vor- und Nachteile der Direkteinstieg nach dem Studium hat, kannst du hier lesen:

Vorteile:

Als Direkteinsteiger oder Direkteinsteigerin bekommst du in der Regel mehr Gehalt als in einem Traineeprogramm. Wie bereits beschrieben, hast du von Anfang an mehr Verantwortung und wirst mit eigenen Aufgaben betraut. Weiterhin hast du direkt die Möglichkeit, aktiv an der Unternehmensentwicklung mitzuwirken, da du bereits dein eigenes Aufgabengebiet hast und dich dahingehend einbringen kannst. Außerdem hast du die Chance auf eine unbefristete Festanstellung, während du im Trainee in der Regel vorerst auf die Zeit des Programms befristet eingestellt wirst. 

Nachteile: 

Als Direkteinsteiger oder Direkteinsteigerin wirst du zügig dazu aufgefordert, das im Studium Erlernte in der Praxis anzuwenden, für viele natürlich von Vorteil, allerdings bedeuten neue Aufgaben auch neue Herausforderungen. Das könnte für den ein oder anderen möglicherweise zu schnell zu viel Verantwortung bedeuten. Auch kannst du dich schlechter ausprobieren, wie du es beispielsweise in einem Praktikum oder meistens auch bei einem Trainee könntest, sondern spezialisierst dich von Anfang an und bist daher weniger flexibel. Fortbildungen sind in der Regel nicht automatisch integriert, du musst dich also ggf. selber um Weiterbildungen kümmern. Außerdem ist deine Abteilung von Beginn an festgelegt und du hast nicht die Chance, andere Abteilungen zu durchlaufen und so besser kennenzulernen.

Beide Optionen haben also ihre Vor- und Nachteile. Eine Entscheidung für einen Berufseinstieg nach dem Studium ist eine, die logischerweise nicht leicht getroffen werden kann. Ein Richtig oder Falsch gibt es da aber definitiv nicht. Jede Erfahrung ist eine Bereicherung für dein Leben, sei es beruflicher- oder privater Natur.