Auch für Berufserfahrene ist es wichtig, im Abschnitt Praxiserfahrung eine klare, strukturierte Darstellung zu liefern. Der Begriff „Praxiserfahrung“ eignet sich weiterhin gut, da er verschiedene Stationen abdeckt – von der Festanstellung über Projektarbeit bis hin zu freiberuflichen Tätigkeiten.
Je nachdem, in welcher Phase deiner Karriere du dich befindest, hast du unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen. Wenn du bereits über mehrere Jahre Berufserfahrung verfügst, solltest du dich in diesem Abschnitt auf ausgewählte, relevante Stationen konzentrieren – idealerweise drei bis fünf, die Bezug zu deinem Karriereziel haben. Frühere Nebenjobs oder studentische Praktika kannst du weglassen, es sei denn, sie unterstreichen einen bestimmten Karriereverlauf oder enthalten zentrale Qualifikationen.
Der Aufbau einer Tätigkeit
Neben der zeitlichen Angabe in Monat und Jahr (MM/JJJJ) bilden die genaue Tätigkeitsbezeichnung, das Unternehmen inkl. Rechtsform und der Standort die Headline der jeweiligen Station.
Unter der Headline solltest du mindestens zwei Unterpunkte aufführen, in denen du deine Aufgaben beschreibst. Nutze diesen Raum gezielt, um die Aspekte hervorzuheben, die dich für deine nächste berufliche Position qualifizieren.
Praxiserfahrung
03/2020 – heute
Senior Project Manager, Muster GmbH, Düsseldorf
Steuerung interdisziplinärer Teams // Einführung agiler Projektmethoden in der Produktentwicklung
07/2016 – 02/2020
Consultant (Finance & Risk), Beispiel AG, Köln
Durchführung von Risikoanalysen // Betreuung von DAX-Kunden im Bereich Compliance
Zur Praxiserfahrung zählen weiterhin:
Festanstellungen (mit Schwerpunkt auf Verantwortungsbereichen, Erfolgen oder Führungsaufgaben)\
Tätigkeiten als Freelancer oder Interim Manager, inkl. Angabe der Kundenbranche, Art der Projekte und ggf. Verfügbarkeitszeitraum\
Sabbaticals oder Auslandsaufenthalte mit beruflichem Bezug, sofern relevant\
Branchennahes Engagement (z. B. Mentoring, Gremienarbeit)\
Wenn du dich beruflich umorientierst, kannst du auch frühere Stationen mit übertragbaren Kompetenzen gezielt herausstellen. Überlege dabei, welche Aspekte deiner bisherigen Rollen anschlussfähig für dein neues Ziel sind – z. B. Kommunikationsstärke, analytisches Denken oder Teamführung.
Nicht jede Station muss auftauchen:
Kurze oder nicht relevante Tätigkeiten – z. B. Jobs während der Studienzeit oder misslungene Probezeiten – solltest du weglassen, es sei denn, sie lassen sich glaubwürdig in den Kontext deiner Laufbahn einordnen.
Hinweis zur Darstellung von Lücken: Wenn du Phasen hast, die im Lebenslauf erklärungsbedürftig wirken, versuche sie sinnvoll zu füllen – z. B. mit Weiterbildung, Projektarbeit oder selbstständiger Tätigkeit. Verschweigen ist in Ordnung – aber bitte niemals falsche Angaben machen