Homeoffice - Wie das Coronavirus die Arbeitswelt verändert

Homeoffice - Wie das Coronavirus die Arbeitswelt verändert image

Seit Beginn des Coronavirus steht die Welt Kopf. Die aktuelle Lage verändert nicht nur zunehmend unser soziales Leben, sondern auch unseren Arbeitsalltag. Geschäfte werden geschlossen, Supermärkte leer gekauft und in den Bereichen, wo es möglich ist, wird Homeoffice verordnet. Bisher war das Arbeiten Zuhause für die meisten Unternehmen unvorstellbar - doch das könnte sich jetzt ändern.  

Deutsche Unternehmen sind bislang zurückhaltend beim Thema Homeoffice

Bislang war die Einstellung zum Homeoffice vor allem in Deutschland eher zurückhaltend. Das zeigt auch eine Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Im letzten Jahr haben nur ein Viertel der deutschen Unternehmen ihren Mitarbeitern Homeoffice angeboten. Grund dafür ist vor allem die deutsche Präsenzkultur. Einerseits wollen Arbeitnehmer mit physischer Anwesenheit hervorstechen, selbst dann, wenn sie krank sind. Auf der anderen Seite befürchten Unternehmer keine Kontrolle über ihre Mitarbeitenden zu haben, was zu geringerer Produktivität führen würde und sich negativ auf die Umsätze auswirke.

Aufschwung fürs Homeoffice

Aufgrund der aktuellen Lage arbeiten momentan weltweit Millionen von Arbeitnehmern im Homeoffice, entweder als freiwillige Option oder zur Vorsichtsmaßnahme aufgrund eines Verdachtsfalles. Arbeitsforscher vermuten, dass die jetzige Situation die Arbeitswelt nachhaltig verändert. Bereits vor einigen Wochen haben große Unternehmen wie Twitter, Google und Facebook ihre Mitarbeiter zum Arbeiten nach Hause geschickt. Auch in Deutschland lassen nach und nach neben vielen Start-ups, Unternehmen wie Opel, PwC und Deloitte ihre Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten. So wird die Ansteckungsgefahr reduziert und Ausfallrisiken für den Betrieb vermindert. Viele Unternehmen stellen jetzt fest, dass der Betrieb auch ohne größere Probleme weiterläuft, obwohl die Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten. Dies schilderte auch die Unternehmensberatung Ernst & Young, die an ihrem Düsseldorfer Standort 1500 Beschäftigte zum Arbeiten nach Hause geschickt hat. 

Zeigt uns das Coronavirus also, dass Homeoffice durchaus gut möglich ist? 

Berücksichtigt man vor allem den Aspekt, dass durch die Einsparung von Räumlichkeiten Kosten reduziert werden und Abläufe trotzdem wie gewohnt weiterlaufen, wäre es also gut denkbar. Die angespannte Lage wird wohl einige Wochen andauern und die Unternehmen werden ihre Mitarbeitenden wochenlang von Zuhause aus arbeiten lassen. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass auch nach der aktuellen Situation die Möglichkeit, das Homeoffice zu nutzen, bleibt.